Bildhauerei

Tonsäule "Silencio"

reiste


über Brasilien nach Argentinien,
wo sie jetzt bei Freunden steht
. 

     

Schloss Albeck

 


 


Der Anblick durch das filigran geschmiedete Eisentor ließ mein Herz höher schlagen. Idyllisch lagen Skulpturen und Werkzeuge im Eingangsbereich. Ein Platz für Träumer! Vorfreude beschlich mich als ich die einstige Festung betrat.

Der Weg zum Steinmetzatelier führte alte Steintreppen runter, in ein kleines verwildertes Schlosswäldchen. Bäume, Sträucher und Büsche säumten den holprigen Schotterweg. Mal ein Schubkarren, mal ein Ball oder Dreirad. Ein Spielparadies für Kinder. Die Luft roch würzig nach Waldmeister.

Nach ca. 5 Minuten sahen wir eine Lichtung und mit wenigen Schritten hatten wir das „Bildhauerei-Atelier“ erreicht. Zuerst wurde alles mal gebührend bestaunt, bevor ich mir meinen Platz aussuchte.
Knüpfel, Meisel, Schlageisen, Spitzeisen, Zahneisen, Steine etc. standen darauf und warteten auf ihren Einsatz. Sandsteine in unterschiedlichen Tönungen, Härten und Größen lagen verstreut herum. Idylle pur!



 

Nach kurzer Einführung hatte nun jeder seinen Platz und Stein. Meine leicht pastellierte Zeichnung „Julia“, hatte ich mir als mein Erstlingswerk auserkoren. Ich hatte mir viel vorgenommen.

Zuerst musste die Figur aus Ton modelliert werden, bevor man sie aus Stein schlug. Ich stand nun etwas hilflos vor einem großen Klumpen braunen Ton. War gar nicht so einfach aus diesem formlosen Etwas eine Büste zu formen. Aber ich hatte sie „großzügig“ geformt, um schnell fertig zu werden.


            


Nun wurde der Sandstein geholt, auf den Tisch gehievt und Meisel und Knüpfel angesetzt, deren Klopfen und Hämmern im Wald verhallten.


Ich und meine Kollegen waren munter und voller gute Dinge. Schon nach kurzer Zeit hatten wir graue, staubige Hände, Haare und Kleidung. Steinstückchen schwirrten um den Kopf und manch Steinsplitter hängten im Haar. Mit Eifer war ich dabei.

Ringsum munteres Gelächter. Ich genoss es abseits der Straße, die Sonne und den Duft des Waldes. Hier machte der Alltag eine Vollbremsung.
 
So, nun war sie fertig. Meine „Julia“. Jeden einzelnen Muskel hatte ich verspürt. Aber ich war ausgeglichen und zufrieden gewesen. Zufrieden darüber, dass ich wieder was in meinem Leben gelernt hatte und ausgeglichen darüber, dass es ein so wunderschöner Tag gewesen war.

 

 

Die "Unvollendete"

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 







 

 

 


 






 
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben. - Mark Twain -
 
Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich haben wollen! -unbekannt-
 
 
Du bist der 35887 Besucher (83315 Hits) hier!Danke für deinen Besuch!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden